EURE GASTGEBER

Zum Saisonstart 2023 haben wir das traditionsreiche Ekke Nekkepenn übernommen und unser neues Abenteuer begann. Wir, das sind Lena, die Frau vom Fach und der Insulaner Bandix mit unseren zwei kleinen Kindern. So eine Chance bekommt man nur einmal. Die Möglichkeit, das kleine Hotel im Zentrum von Amrum zu betreiben, war für uns Grund genug unsere Zelte in Hamburg abzubrechen und nach über 10 Jahren zurück in Bandix Heimat zu kehren.

Das alte Haus voller Geschichte werden wir Stück für Stück mit Liebe renovieren. Ein Ort der Geselligkeit mit einer entspannten Atmosphäre zum Wohlfühlen soll entstehen. Die Zimmer, mit ihrer unaufgeregten und zeitlosen Einrichtung, laden zum Rückzug ein.

Mit Gastfreundschaft aus Überzeugung und voller Euphorie für unsere wunderschöne Insel, möchten wir euch einen tollen Aufenthalt ermöglichen. Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

DAS HAUS & SEINE GESCHICHTE

Ein schmuckes altes Reetdachhaus, aus dem Jahre 1735, stand einst am Waasterstigh in Nebel. Zuvor über mehrere Generationen als Wohnhaus genutzt, öffnete im Sommer 1967 nach einem kleinen Umbau das Restaurant „Ekke Nekkepenn“ zum ersten Mal seine Türen.

Ein Restaurant, in dem auch einige prominente „Wahlamrumer“ verkehrten. Zu den Gästen zählten unter anderem Schauspieler Peer Schmidt, Opernsänger Hermann Prey, (beide hatten in den 1950ern ein altes Friesenhaus in Nebel erworben) und Schauspieler Hansjörg Felmy und auch der Maler Professor Hans Jaenisch (beide bauten Anfang der 70er Jahre ein Haus unter Reet in Nebel). Prominent war auch der Besuch am Unglücksabend. Die Gastgeber spielten mit Hermann und Barbara Prey zusammen Skat, als sie Brandgeruch und Rauch bemerkten. Zu spät, es stand bereits alles in Flammen und so konnten sie nur noch auf die alarmierte Feuerwehr warten.

In der Nacht zum 31. März 1971 stand eines der ältesten historischen Friesenhäuser, nach nicht mal vier Jahren Restaurantbetrieb, in Flammen. Das „Ekke Nekkepenn“ brennt. Umgeben von alten reetgedeckten Friesenhäusern – allerhöchste Brandgefahr für den Ort!

Alle Inselwehren waren im Einsatz und gaben alles zur Rettung der umliegenden Häuser, immerhin gab es da schon ein Tanklöschfahrzeug auf Amrum. An diesen Abend kam der Wind aus östlicher Richtung – welch ein Glück. Die Funken flogen über ein leeres Feld, allerdings in Richtung des reetgedeckten neuen Pastorates im Prästerstigh. Das Haus wurde mit Planen abgedeckt und so vor dem Funkenflug geschützt.

Auch das direkt nördlich sehr nah angrenzende Reetdachhaus, das heutige Restaurant „Preesters Hüs“, musste besonders geschützt werden. Ein Übergreifen auf weitere nahestehende Reetdachhäuser konnte verhindert werden.

Das “Ekke Nekkepenn” war allerdings nicht mehr zu retten und so ließ es die Feuerwehr „kontrolliert“ niederbrennen. Als Brandursache des wurde nach Abschluss der Untersuchungen ein Kabelbrand festgestellt. Die Brandkasse übernahm den Schaden und nun konnte zügig mit den Planungen eines Neubeginns und dem Wiederaufbau begonnen werden, bereits im Spätsommer 1971 fand das Richtfest statt.

Anstelle des reetgedeckten kleinen Friesenhauses steht hier nun ein im Vergleich größerer Bau mit Schieferdach. Ein Reetdach wurde vom Kreisbauamt wegen der nahen Nachbarschaft zu den umliegenden Reetdachhäusern nicht mehr genehmigt.

Thea und Heinrich Andresen führten das zu Weihnachten 1971 wieder eröffnete Restaurant “Ekke Nekkepenn” bis 1976 weiter. Dann erfolgte die Übergabe an Tochter Annegret und Schwiegersohn Gerd Lutz, sie führten das Restaurant bis Ende 1989. Von 1990 bis 1998 war das Restaurant verpachtet und da die Pächter sich übernommen hatten musste die Familie Lutz das “Ekke Nekkepenn” wieder übernehmen. Sie bauten es dann zum Hotel Garni um. Nach dem frühen Tod von Annegret im Jahre 2005 stand das Haus zum Verkauf.

Nach dem Besitzerwechsel 2007 wurden die Gäste im Frühstückshotel „Ekke Nekkepenn“ in Nebel auf Amrum von Christina Breuer und Dirk Dümmel für über 15 Jahre verwöhnt. „Bevor es keinen Spaß mehr macht…“ wollten auch Christina und Dirk das Hotel in neue Hände legen und seit Februar 2023 dürfen wir, Bandix und Lena Winkler, alle treuen und neuen Gäste an historischer Stelle im „Ekke Nekkepenn“ begrüßen.

Quelle ist ein Artikel der Amrum News vom 30.03.2021: „“Ekke Nekkepenn” seit 1967 auf Amrum und vor 50 Jahren unter dramatischen Umständen abgebrannt …“

WER IST EKKE NEKKEPENN?

Ekke Nekkepenn ist eine norddeutsche Sagengestalt. Ein Fabelwesen.

Die heute wohl bekannteste Ekke-Nekkepenn-Erzählung geht auf Christian Peter Hansen zurück, der verschiedene Sagen aus dem nordfriesischen Raum in seinen 1858 veröffentlichten „Sagen und Erzählungen der Haidebewohner auf Sylt“ zu einer eigenen, fortlaufenden Erzählung verdichtete und umformte. Der erste Abschnitt dieser Erzählung trägt den Titel „Der Meermann Ekke Nekkepenn“. Sie stellt den Meermann gemeinsam mit seiner Frau Rahn auf dem Grunde der Nordsee lebend dar, wie er mit Seeleuten und Bewohnern der nordfriesischen Inseln Schabernack treibt.